Mit dem 7. Platz vom Halbfinale zog der Augsburger in das Finale im Einercanadier der Herren. Ein super Lauf – bis zum Aufwärtstor 19. Sideris Tasiadis wurde abgetrieben und musste sich mühsam wieder hochkämpfen. Aber es gelang ihm, dieses und alle anderen Tore fehlerfrei zu durchfahren. Nur sehr viel Zeit war dort hängengeblieben.

Aber Tasiadis behielt die Nerven und die Kraft bis ins Ziel. Die Zielzeit blieb bei 103,70 Sek. stehen. Bestzeit! Erst einmal zumindest … Dann hieß es warten …

Schon der zweite Starter nach ihm, der Slowene Benjamin Savsek, legte einen Fabellauf hin und blieb als Einziger mit 98,25 Sek. unter der 100 Sekunden-Marke. Bei den weiteren Fahrern zeigte sich, dass nicht nur der Kanu Schwabe Schwierigkeiten mit der Strecke hatte. Die Walzen hatten es in sich und hielten den ein oder anderen brutal lange fest.

Einzig der Tscheche Lukas Rohan konnte sich mit einem gelungenen Lauf in 101,96 Sek. noch zwischen Tasiadis und Savsek schieben.

Das nervenaufreibende Warten lohnte sich, denn einer nach dem anderen ließ mehr Zeit in den Wellen und Walzen als der Augsburger. Am Ende lag er auf dem 3. Platz und konnte über die Bronzemedaille jubeln. Wir jubeln mit ihm!!!

Redaktion

Der Augsburger ist der erste deutscher Slalomkanute mit zwei olympischen Medaillen

„Man darf nie abschließen mit einer Medaille, weil alle anderen auch erstmal runterfahren müssen.“ – Ein Satz der ein Finale bei den Olympischen Spielen nicht besser zusammenfassen könnte. Der 31-jährige Sideris Tasiadis sicherte sich heute das zweite olympische Edelmetall seiner Karriere. Nach langen Minuten der Unsicherheit in der Leaders Box war schließlich klar, dass er an seinen Silber-Erfolg von London 2012 anknüpfen kann. Lesen Sie hier weiter: www.kanu.de/Olympia-Bronze-fuer-Sideris-Tasiadis-79204.html

Text + Fotos: Philipp Reichenbach, DKV

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