Sportler des Jahres 2003

Alexander Grimm - Kanuslalom - Kanu Schwaben Augsburg (geb. 6.9.1986)

Alexander GrimmKurz vor seinem 9. Geburtstag machte sich Alex im Sommer 1995 erstmals auf den Weg von seinem Elternhaus im Augsburger Stadtteil Hochzoll über den Hochablass zum Eiskanal. Sehr schnell war zu erkennen, dass er nicht nur mit Freude, sondern auch mit enorm viel Ehrgeiz und Talent im Boot sitzt. Die ersten Slalomrennen brachten bereits vordere Platzierungen, in den Folgejahren zahlreiche 1. und 2. Plätze bei bayerischen und deutschen Meisterschaften. 2002 gewann Alex u. a. mit der Mannschaft die Silbermedaille bei der Junioren-WM in Polen.

1. Plätze in Lofer und auf der Ötz sowie ein 3. Platz auf der Oker brachten ihm 2003 Rang 1 im Endstand der Startgruppe II der A-Rangliste. International machte er mit dem Mannschaftstitel in Hohenlimburg bei der Junioren- EM 2003 auf sich aufmerksam, im Einzel gewann er dort die Bronzemedaille, sein bisher größter Erfolg.

Die besonderen Stärken von Alexander Grimm liegen in der Ruhe und Kontinuität, mit der er sich auf die Rennen vorbereitet. Sein gewachsenes Selbstvertrauen ist eine wesentliche Grundlage für seine Erfolge.


Daniel Junker/Martin Krenzer - Kanuslalom - (geb. 21.10.1985 / 25.10.1985)

Daniel Junker und Martin KrenzerDaniel Junker kam durch seine älteren Geschwister Carola und Stefan zum Kanusport. Nach seinen ersten Anfängen im Boot ab 1992 brachte er seinen Freund Martin Krenzer mit. Seit dieser Zeit sind beide ein Team.

Beide begannen ihre Kanukarriere im Kajak. Nach Erfolgen im Schüler C und B-Bereich kam 1999 der Wendepunkt: Nach einigen Starts im CII auf bayerischer und süddeutscher Ebene traten sie in Spremberg auf der deutschen Schülermeisterschaft an. Die Stärke der überwiegend ostdeutschen Konkurrenz war völlig unklar. Man rechnete sich maximal eine Finalteilnahme aus, doch dann gewannen Junker/Krenzer 1999 völlig überraschend den Titel des deutschen Schülermeisters im CII. Damit war der Weg vorgezeichnet.

Im Jahr 2001 errangen sie in der Jugendklasse erneut den deutschen Meistertitel. Der nächste große Erfolg stellte sich 2002 ein: In einer spannenden Qualifikation lösten sie in Lofer die Fahrkarte zur Junioren-WM 2002 in Nowy Sacz (Polen). Dort reichte es dann zu einem Platz im Mittelfeld. Die Erfolgsbilanz wurde 2003 durch den Gewinn des Junioren-Europameistertitels der CII-Mannschaften in Hohenlimburg gekrönt.


Linda Bachhuber - Wildwasserrennsport - KC Kelheim (geb. 3.6.1985)

Linda BachhuberLinda sitzt schon im Boot, seit sie denken kann. Selbst in die Hand genommen hat sie ihr Paddel dann so ungefähr mit zehn Jahren. Seit sie zwölf ist, trainiert sie regelmäßig im Abfahrtsboot - gecoacht von Papa Günter. Der erste große Erfolg kam bei der deutschen Jugendmeisterschaft 2001 in Köln, wo sie einen hervorragenden 3. Platz belegte. Im vergangenen Jahr hatte sie dann endlich die Chance, auch international zu zeigen, was sie drauf hat.

Bei der Europameisterschaft in Karlsbad belegte sie im Classicrennen den 7. und im Sprint den 5. Platz. In der Mannschaft wurde sie Vize-Europameisterin. Fast genauso erfolgreich ging es bei der Junioren-WM in Mayrhofen weiter: 7. Platz im Classic, 6. Platz im Sprint und Vizeweltmeisterin im Mannschaftsrennen. Quasi nebenbei hat sie noch zwei 3. Plätze bei der deutschen Meisterschaft geholt und den Führerschein, ein Robbie-Williams-Konzert und ein paar Klausuren für ihr Abitur abgehakt. Bei all dem Stress war Linda immer gut drauf, und falls sie doch mal schlecht gelaunt war, hat sie es uns nicht merken lassen.


Dimitri Tabuev - Kanurennsport - PSV Langenprozelten (geb. 6.8.1987)

Dimitri TabuevDa haben sie es doch tatsächlich geschafft! Ein motivierter Sportler und ein engagierter Trainer aus dem eher beschaulichen Frankenland haben - fernab von jedem Leistungszentrum - über viele Jahre so konsequent zusammengearbeitet, dass die vergangene Saison alle Erwartungen übertraf:

Dimitri wurde in seinem zweiten Jahr in der männlichen Jugend sechsfacher bayerischer Meister und gewann im Einer über 500 m sogar die süddeutsche Meisterschaft. Wohl noch höher zu bewerten ist angesichts seines starken Jahrgangs der Erfolg bei der deutschen Meisterschaft in Duisburg: Ebenfalls im Einer über 500 m schaffte es der 16-Jährige ins B-Finale und wurde dort Dritter.

Im Frühsommer 2004 wird Dimitri die Realschule abschließen. Der Wechsel ins Berufsleben ist allerdings nicht die einzige große Veränderung, die für ihn ansteht - auch ein Ortswechsel nach Karlsruhe ist damit verbunden. In seinem Heimatverein in Langenprozelten wurde Dimitri bislang durch Trainer Albin Bauer exzellent betreut. Will man sich in der Juniorenklasse und darüber hinaus behaupten, so sind zusätzlich eine konstant starke Trainingsgruppe und sehr gute sonstige Trainingsbedingungen erforderlich. So entspricht z. B. das Trainieren auf einer Schifffahrtsstraße wie dem Main nicht gerade den Idealbedingungen. Wir dürfen also gespannt sein, wie Dimitris Entwicklung in den nächsten Jahren bei den Rheinbrüdern verläuft.

Unsere Auszeichnung soll gleichzeitig ein Dankeschön an Albin Bauer sein, der trotz einiger Wehmut das Wohl seines Schützlings an erste Stelle gesetzt hat und ihn mit den besten Wünschen ziehen lässt.


Sebastian Hlavacek - Kanuwandern - WWC Gemünden (geb. 23.11.1989)

Sebastian HlavacekGröße hat nichts mit gewachsenen Zentimetern zu tun (die fehlen ihm noch, weswegen er oft unterschätzt wird), sondern mit Können. Und er kann! Paddeln, in der Welle spielen ... Trotz seiner gerade mal 14 Jahre hält Sebastian bei der Jugend-Wildwasser-Woche gut mit den "alten Hasen" mit, nichts ist ihm zu schwer, und dazu meistert er alles noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht ...

Mit acht Jahren begann er zu paddeln, seit drei Jahren lässt er kaum einen BKV-Jugendlehrgang aus. Immer ist er mit Feuereifer bei der Sache. Er führt zwar (noch?!) kein Fahrtenbuch, aber die Liste der von ihm befahrenen Gewässer ist allein in diesem Sommer lang: Fränkische Saale (der Hausbach), Ziller, Inn, Saalach, Borne, Guiffre, Fiere, Drance, Rhein, Sanna, Zem - und die Isel, sein Lieblingsbach seit der Jugend-Wildwasser-Woche 2003. Hier in Lofer wurde er übrigens auch zum "Ritter der wilden Wasser" geschlagen.


Christian Minkus - Freestyle - TGM München (geb. 4.10.1985)

Christian MinkusChristian kam über seinen Großvater Franz Hartmann zum Kanusport. Der nahm ihn seit 1995 öfter auf Wanderfahrten mit, und dabei kam der Kontakt zur TGM zustande. Somit zog es ihn schon bald zum Wildwasserfahren, teilweise auch zum Wildwasserrennsport hin. 1999 war er Teilnehmer am Jugendlager anlässlich des Wanderfahrertreffens in Königsdorf, und seitdem ließ er fast keinen Jugendlehrgang des BKV aus. Da war natürlich die Teilnahme am ersten Jugend-Rodeolehrgang des BKV im Jahr 2000 für ihn obligatorisch.

Seitdem hat ihn das Rodeo-Fieber erfasst. In seiner Freizeit ging er so oft nur möglich an die "Wittelsbacher" oder zum Eisbach und trainierte das Surfen und Moven. Viele Techniken schaute er den "Großen" im Rodeosport ab (z. B. Tobias Bersch, Nico Langner oder Seppi Strohmeier) und verbesserte sich so Monat für Monat. 2003 war dann «sein" Jahr. Er durfte mit der Mannschaft von Bundestrainer Oli Grau trainieren und qualifizierte sich als einziger bayerischer Juniorenfahrer zur Teilnahme an der WM in Graz. Bei der DM erreichte er den 2. Platz. Seit 2003 versucht er auch erste Schritte als Übungsleiter.

Die Lizenz hat er zwar noch nicht erworben - momentan gehen die Schule und das Abitur vor -, aber bei den Rodeo-Lehrgängen der Kanujugend in Augsburg und Plattling unterstützte er schon als Assistent die Ausbildungsarbeit von Nico Langner.