Sportler des Jahres 2004

Melanie Pfeifer - Kanuslalom - Kanu Schwaben Augsburg (geb. 1986)

Melanie PfeiferDie Juniorenweltmeisterin aus Karlskron (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) zog im Herbst ganz nach Augsburg um. Dort besucht sie nach ihrem Abschluss die Fachoberschule und kann ihr Training somit ganz intensiv betreiben. Bisher hatte sie unter schwierigsten Verhältnissen auf der Paar - gemeinsam mit ihrem Bruder - in der Nähe ihres Wohnortes ihr Training absolviert und fuhr zudem noch ein paar Mal in der Woche nach Augsburg. Jetzt liegt ihre Wohnung, die sie mit Fabian Dörfler, ihrem Bruder Andreas und Jens Ewald teilt - nahe beim Eiskanal.

Melanies erste Trainingseinheit beginnt meist schon vor Schulbeginn - sogar im Morgendunkel wurde sie schon am Eiskanal gesichtet. 2004 wurde sie für ihren Trainingseifer belohnt: Als Junioren-Weltmeisterin (Mannschaft) und -Vizeweltmeisterin (Einzel) kehrte sie aus Lofer zurück. Zudem holte sie sich den deutschen Meistertitel im Teamwettbewerb der Leistungsklasse und wurde in der Jugend-/ Juniorenklasse deutsche Meisterin und deutsche Pokalmeisterin (jeweils Mannschaft). Ihre Hobbys sind neben Boot fahren das Schwimmen und Snow boarden.


Maria Hollerieth - Wildwasserrennsport - Kanuklub Rosenheim (geb. 1.6.1988)

Maria HolleriethMaria begann mit zwölf Jahren, aktiv Wildwasserrennen zu fahren. Besonders in der letzten Saison fuhr sie viele Titel ein: bei der bayerischen Meisterschaft den Meistertitel im Sprint, bei der süddeutschen Meisterschaft den Vizetitel im Classic und in der Mannschaft in der Klasse Junioren männlich. Bei der deutschen Meisterschaft holte sie prompt den Meistertitel im Sprint bei den Juniorinnen. Im Classic, wo sie noch vor ihrer Hochstufung Jugend weiblich startete, hatte sie allerdings Pech, da ihr Boot durch einen Schaden im Unterschiff nach der Hälfte des Rennens mit Wasser voll gelaufen war, was das Ende des Rennens bedeutete.

Im Sommer konnte sie sich erstmals auf internationaler Ebene zeigen und fuhr bei der Junioren Vor-WM in Sterzing einen 2. Platz im Classic ein. So hofft und trainiert sie jetzt auf eine Teilnahme bei der Junioren-WM 2005. Auf der Rangliste Juniorinnen für Sprint steht sie an erster Stelle, auf der für Classic an 2. Stelle und ist somit Mitglied im CN-Kader.

Nicht nur im Abfahrtsboot zeigt sie Erfolge auf, wie andere Rosenheimer fährt sie auch für den MTV im Kanurennsport. Bei den bayerischen Meisterschaft holt sie den Titel über 6000 Meter und ging auch bei den deutschen Meisterschaften an den Start. Wenn sie mal nicht im Rennboot sitzt und trainiert, geht sie in die 10. Klasse Gymnasium, fährt Ski im Winter oder faulenzt (Kommentar ihres Vaters).


Hannah Patzelt - Kanurennsport - KRV Hof-Aschaffenburg (geb. 31.1.1990)

Hannah PatzeltNach jahrelanger Dominanz der männlichen Vertreter bei der Wahl des Jugendsportlers im Rennsport endlich mal ein Mädel! Mit Talent, großem Ergeiz, gepaart mit enormen Trainingsfleiß, schaffte es Hannah Patzelt, seit ihrem Einstieg in den Kanurennsport 1998, sich stetig zu steigern.

Bereits 1999 bestieg sie erstmals bei einer bayerischen Meisterschaft das Siegertreppchen. 2004 gelang es ihr, mit dem Gewinn der deutschen Marathon-Meisterschaften national die ersten Lorbeeren zu erringen. Bei den süddeutschen Meisterschaften übertraf sie mit Siegen im Einer über 500 und 2.000 m alle Erwartungen. Nach langer Durststrecke gelang es endlich wieder einer bayerischen Rennsportlerin, in die Phalanx der Karlsruher und Mannheimer Fahrerinnen einzudringen.

Höhepunkt ihrer bisherigen Sportlerkarriere waren zweifellos die deutschen Rennsport-Meisterschaften 2004 in München. Nach dem Erreichen des Finales über 500 m (8. Platz) folgte mit der Langstrecke über 2.000 m das Highlight: Sie wurde als einzige bayerische Fahrerin als deutsche Meisterin geehrt.


Florian Tschierschke - Bayerische Einzelpaddler (geb. 7.4.1992)

Florian TschierschkeFlorian ist seit 1995 Mitglied der B.E., der er unmittelbar nach seiner ersten Kanufahrt am 1.10.1994 auf der Jagst beitrat. Seit dem Wechsel vom Zweier in das eigene Kajak im Jahre 1999 nimmt er mit Erfolg am Wanderfahrer- Wettbewerb teil. So hat er 2003 und 2004 das Schülerwanderfahrerabzeichen in Gold erhalten.

Angespornt von der Auszeichnung als jüngster Teilnehmer im eigenen Boot bei der ICF-Osterfahrt 2002 in Luxemburg, hat Florian in 2002 das Kanusportabzeichen und 2003 das Spreewaldabzeichen sowie das Oberelbe- Wasserwanderabzeichen erworben. Auch den vereinsinternen Jugendpokal hat er sich seit dessen erster Ausschreibung 2003 jeweils mit großem Abstand vor den Verfolgern sichern können. Im Jahre 2004 hat sich der Wanderfahrer Florian auch dem Wildwasser fahren gestellt.

Dass zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Kanusport mehr gehört als nur Spaß am Sport, war Florian wohl noch nicht so deutlich, als er behauptete, einmal Nachfolger seines Vaters als Wanderwart der B.E. werden zu wollen.

Doch die darauf folgenden Taten lassen erahnen, welches Engagement ein 12-Jähriger entwickeln kann. Bereits zweimal hat Florian eine Projektwoche "Kanuabenteuer" an seiner Schule organisiert. Zusätzlich will er 2005 einen Kanupolo-Schnuppertag für seine Mitschüler organisieren. Seine Begeisterung für den Kanusport überträgt Florian damit auch auf Außenstehende.


Thomas Motz - Freestyle - Lindauer Kanuclub (geb. 13.12.1987)

Thomas MotzThomas Motz entdeckte schon als kleines Kind im Lindauer Kanuclub seine Vorliebe fürs Wasser und Wildwasser fahren. Seine ersten Erfahrungen im Freestyle sammelte er ein paar Jahre später bei Oli Grau. Sein erstes Rodeo fuhr er mit elf Jahren auf dem Eiskanal.

Letztes Jahr hat er sich in Hurley (GBR) und Plattling für die Europameisterschaft 2004 und die Weltmeisterschaft 2005 qualifiziert. Da die EM genau mit seinem Schulabschluss an der Realschule zusammenfiel, konnte er dort nicht starten. Für die WM im Januar 05 in Sydney hat er jedoch das Flugticket schon in der Tasche.

Zurzeit besucht er die 11. Klasse der Fachoberschule mit Fachrichtung Technik. Außer zum Freestyle geht er von April bis November fast an jedem Wochenende - und natürlich in den Ferien - zum Wildwasser fahren, im Winter ist er dann beim Snowboarden und Touren gehen.