Sportler des Jahres 2018

Annika Scheidt - Kanurennsport - Faltbootclub Hof/KRV Hof (geb. 2000)

Annika ScheidtAnnika Scheidt nahm als Achtjährige im Jahr 2008 an einem Ferienkurs des Faltbootclubs Hof teil, und sofort fiel ihr großes Talent auf. Bereits 2009 holte sie sich im Einer über 2.000 m und 500 m eine Silber- und eine Bronzemedaille. Im Einer und im Zweier mit ihrer langjährigen Freundin Elisabeth Müller gewann sie in den folgenden Jahren viele Bayerische Meistertitel und Süddeutsche Vizemeisterschaften. Seit 2016 ist Annika unangefochtene die Nummer 1 bei der weiblichen Jugend bzw. Juniorinnen in Bayern.

2018 gewann sie bei der Bayerischen Meisterschaft die Titel bei den Juniorinnen im Kajak-Einer über 200 m, 500 m und 5.000 m. Bei den Süddeutschen Meisterschaften erkämpfte sie sich im Einer über 200 m die Silbermedaille. Über 500 m holte sie sich Bronze. Gemeinsam mit Fabienne Höfling vom PSV Langenprozelten errang sie im Zweier über 500 m eine weitere Vizemeisterschaft.

Bei der „Deutschen“ in Hamburg startete Annika Scheidt als eine von wenigen bayerischen Rennsportlern. Hier wurde sie im Endlauf B der Kajak-Einer der Juniorinnen über 200 m wieder ganz knapp Vierte. Von den im Einer über 5.000 m gestarteten 30 Booten erkämpfte sie sich zum Abschluss noch den guten 15. Platz.


Petra Brey - Kanupolo - DRC Neuburg (geb. 1999)

Petra BreyBereits ihr Start ins Kanupolo 2014 beschreibt Petra Brey’s Persönlichkeit und die Basis für ihre Erfolge: Eines Tages im August wartete der Trainer bei völlig untypischem „Sommerwetter“ – ca. 12° C und strömendem Regen – zum Probetraining am Bootshaus. Wider Erwarten tauchte als Einzige die damals 15-jährige Petra mit dem Fahrrad aus dem Regen auf. Ihr Spaß am Kanupolo war trotz der widrigen Umstände gleich geweckt. Seit diesem Tag arbeitet sie intensiv und mit Begeisterung an ihren Fähigkeiten. Mit großem Einsatz und viel Talent hat sie sich zur Leistungsträgerin der Damenmannschaft des DRC Neuburg entwickelt.

Parallelen zu ihrer Persönlichkeit außerhalb des Polosports sind auch auf dem Feld sofort erkennbar: Als Torfrau ist sie für ihre Abwehr ein sicherer Rückhalt und strahlt die nötige Ruhe aus, um auch in brenzligen Situationen ihre Mitspielerinnen zu dirigieren. Im Angriffsspiel ist sie die sichere Anspielstation im Rückraum, baut übersichtlich das Spiel auf und zeigt sich auch selbst torgefährlich. Sie motiviert nicht nur ihre Mitspielerinnen, sondern ist auch auf dem Feld ein Aktivposten im Damenteam. Als herausragende Spielerin hatte sie einen wesentlichen Anteil am bisher größten Erfolg des jungen Neuburger Teams: dem 4. Platz in der LK2 der Damen bei den Deutschen Meisterschaften 2018.


Fabian Gabler - Wildwasserrennsport - Kanu-Club Donauwörth (geb. 2000)

Fabian Gabler11 Jahre jung war Fabian, als er 2011 zum Kajaksport fand und Mitglied im Kanu-Club Donauwörth wurde. Schon im Jahr darauf tat er sich im Wettkampf mit seinen Altersgenossen hervor. Davon angespornt, wurde er 2013 bei seiner ersten Bayerischen Meisterschaft prompt Vizemeister im Classic bei den Schülern.

Unablässig arbeitete er an seiner sportlichen Leistung, egal ob trocken auf dem geliebten Paddel-Ergo oder auf den heimischen Gewässern. Erfolgreich maß er sich im Wettkampf in der Jugend sowie LK Masters. Jahr für Jahr rückte er in der Platzierung weiter vor.

Mit 17 Jahren holte Fabian auf der Hausstrecke seines Vereins um die Donaubrücke den 1. Platz bei der LK Masters Classic und im Sprint und errang somit den Titel des Donauwörther Stadtmeisters, den er bis heute verteidigt. Seine Leistung unterstrich er hier deutlich, als er den Streckenrekord der gebürtigen Donauwörther Weltmeisterin Manuela Stöberl unterbot. Damit zeigte ihr einstiger Schüler, wo er hin will.

Jetzt in Regensburg warten neue Herausforderungen, die seine Aufmerksamkeit fordern, u. a. das begonnene Studium. Dank seiner Ambition und Zielstrebigkeit wird man im Kanusport sicherlich noch mehr von ihm hören.


Lukas Prügel - Kanuwandern - Kanu Verein Nürnberg (geb. 2000)

Lukas PrügelLukas begann mit neun Jahren mit dem Kajakfahren. Seine erste Wochenend-Ausfahrt mit dem Verein fand bei sommerlichem Niedrigwasser auf dem Regen statt. Aber der damals Zehnjährige biss sich auch durch Tagesetappen von gut 20 Kilometern – natürlich im Wildwasserkajak. Er fand zunehmend Gefallen an Strömung. Als vor einigen Jahren in Nürnberg die Süddeutschen Meisterschaften im Kanupolo ausgetragen wurden, war es für Lukas Ehrensache, das gesamte Wochenende beim Verkauf von Speisen und Getränken zu helfen. Und danach wollte er Kanupolo spielen.

Obwohl zu dieser Zeit nur Herren in Nürnberg spielten, trainierte er eifrig mit. Bald spielte er zuerst für Coburg in der Schüler- und anschließend in der Neuburger Jugendmannschaft.

Aktuell widmet sich Lukas wieder stärker dem Wildwasser. Seit Jahren fährt er mit Begeisterung zur Jugend-Wildwasser-Woche und anderen Lehrgängen des BKV und hat dort zahlreiche Freundschaften geknüpft. Sein Ziel ist es, bald den Trainerschein zu machen, um im Verein und bei den Jugendwochen noch aktiver mithelfen zu können. Im KV Nürnberg unterstützt er die Trainer eifrig beim Training und bei Ausfahrten und ist mit seiner zupackenden Art und großen Hilfsbereitschaft ein tolles Vorbild für die Jüngeren.


Julian Lindolf - Kanuslalom - Kanu Schwaben Augsburg (geb. 2001)

Julian LindolfSchon bald nach seinem Vereins­eintritt bei den Kanu Schwaben Augsburg entpuppte sich Julian Lindolf als vielversprechendes Talent. Seinen ersten Wettkampf fuhr er, noch im Kajak Einer, bei den Süddeutschen Meisterschaften 2013 in Fürth.

Danach begann er mit dem Training im Canadier Einer. U. a. Olympia-Teilnehmer Christos Tsakmakis, U23-Weltmeister Florian Breuer und jetzt BKV-Trainer Paul Jork stärkten sein Können im Canadier.

Schon bald schaffte Julian es in den Kader des Bayerischen, dann des Deutschen Kanu-Verbandes. Inzwischen paddelt er in der Junioren-Nationalmannschaft des DKV. Bereits 2016 gewann er im C1 Einzel die Deutsche Meisterschaft (Jugend), ein Erfolg, den Julian 2018 bei den Junioren wiederholen konnte. Zudem holte er den 2. Platz im Nachwuchs-Cup Junioren im Einzel.

Auch international schlagen große Erfolge für ihn zu Buche: 2015 der 2. Platz in der Gesamtwertung des ECA-Juniorcups (U14), 2017 der 1. Platz im Augsburger ECA-Juniorcup (U16) und im vergangenen Jahr sogar der 3. Platz bei der Junioren-Europameisterschaft (Team) und der 10. Platz bei der Junioren-Weltmeisterschaft, ebenfalls in der Team-Wertung. Beim ECA-Juniorcup (U18) in Augsburg erreichte er den 2. Platz.