Sportler des Jahres 2017

Monika Plesa - Kanurennsport - DRC Neuburg (geb. 16.01.2001)

Monika PlesaMit neun Jahren begann die gebürtige Kroatin mit dem Paddeln. Schon früh trainierte sie für den Leistungssport, ab einem Alter von 13 Jahren absolvierte sie tägliches Training. Mit 14 kam sie in die Auswahl Kroatiens und wurde viermal Kroatische Meisterin im K1 und K2.

Ihre erste Regatta in Deutschland bestritt sie nach ihrem Umzug nach Ingolstadt 2016 bei den Bayerischen Meisterschaften in Neuburg für den DRCN. Bayerischen Meisterschaftsmedaillen folgte 2016 der Titel der Süddeutschen Vizemeisterin im K2. 2017 holte sie bei den BM sieben Titel und drei Vizemeisterschaften, bei den Süddeutschen Meisterschaften gab es Silber im RG Bayern-Vierer der Damen Junioren über 200 Meter und Bronze über 500 Meter.

Ihre größten Erfolge aber fuhr sie 2017 bei den Deutschen Meisterschaften in München ein: Vizemeistertitel im K2 der weiblichen Jugend über 5.000 Meter mit Fabienne Höfling, 6. Platz im K4 über 200 m und 500 m, ein beeindruckender 7. Platz im Zweierkajak über die 200 Meter-Distanz und 8. Platz Sprint-Einer.

Dank dieser überragenden Ergebnisse wurden die Rheinbrüder Karlsruhe auf die Athletin aufmerksam und machten ihr ein verlockendes sportliches und schulisches Angebot. So geht sie nun seit Oktober in Karlsruhe zur Schule. Sie wird dort ihren Abschluss machen und weiterhin professionell Kanusport betreiben.


Annika Knöpfel - Kanupolo - PSC Coburg (geb. 21.05.1999)

Annika KnöpfelHineingeboren in eine Paddlerfamilie, saß Annika schon im frühen Kindesalter im Boot und entwickelte von dort an ein gutes Bootsgefühl. Im Jahre 2010 lernte sie schließlich Kanupolo kennen und trat kurz darauf dem PSC Coburg bei, wo sie mit viel Training und Disziplin schnell einen Platz im Team eroberte, das im Jahre 2014 den ersten großen Erfolg in die Tasche steckte: den 3. Platz der Deutschen Meisterschaft in der Jugendklasse.

Kurz darauf musste sie sich schon in der Bundesligaklasse der Damen behaupten, was noch mehr Kampfgeist und Biss erforderte. Doch auch hier glänzte sie mit hervorragenden Leistungen und holte sich mit ihrer Mannschaft 2016 den Deutschen Meistertitel.

Jedoch überzeugte Annika nicht nur Trainer und Teammitglieder, sondern fiel auch den Trainern der U21-Nationalmannschaft auf, die sie 2017 schließlich in den Kader beriefen. Als neugebackenes Mitglied der Nationalmannschaft und als Stammspielerin in der Bundesliga musste sie nun einige Turniere bestreiten, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, wobei sie dennoch nie die Freude an dem Sport oder ihre Willensstärke verlor.

Schließlich kam die Saison 2017, der Höhepunkt ihrer bisherigen Laufbahn als Kanupolospielerin. Bei der Deutschen Meisterschaft zeigte Annika wie immer eine tolle Leistung und einen kühlen Kopf. Damit konnte sie im Finale den entscheidenden Treffer gegen die Erzrivalen aus Berlin erzielen, wodurch sie dem Coburger Team den zweiten Sieg in Folge einbrachte.

Nach diesem nervenaufreibenden Turnier ging es sofort weiter zu ihrer ersten Europameisterschaft in Frankreich. Nach einer kleinen Niederlage zu Beginn des Turniers war das Team schnell eingespielt und sicherte sich mit erstklassigem spielerischen Können die Goldmedaille.

Die Freude war groß, trotzdem heißt es nun für Annika: Training, Training, Training, damit sie auch nächstes Jahr dabei sein und den Traum von der WM in Kanada leben darf.


Sophia Gruber - Wildwasserrennsport - Kanu-Club Kelheim (geb. 03.06.2000)

Sophia GruberSchon als Kleinkind war Sophia mit ihrer Familie viel auf der Donau beim Paddeln unterwegs. Ob mit Kajak oder Canadier, Sophia hatte immer Spaß am Wasser. Mit einer kleinen Gruppe rennsportbegeisterter Kanuten trainierte sie regelmäßig auf der Donau zwischen Kelheim und Weltenburg. Bei ersten BKV-Rennen belegte sie immer vordere Ränge. Seit einem Nachwuchsförderlehrgang des BKV 2016 war ihr Ehrgeiz nicht mehr zu bremsen.

Manuela Stöberl stellte einen Trainingsplan zusammen, den Sophia ehrgeizig, zielstrebig und mit sehr viel Eigendisziplin bei Wind, Schnee oder Regen absolvierte.

Bei ihrer ersten DM 2016 schaffte sie auf Anhieb den 3. Platz, ebenso bei der Deutschen Meisterschaft 2017 in Lofer. Bei der Junioren- und U23-Weltmeisterschaft 2017 erkämpfte sie Bronze in der Mannschaft und im Classic Einzel als zweitschnellste Deutsche den 10. Platz.


Lena Holl - Kanuslalom - Augsburger Kajak-Verein (geb. 04.01.1999)

Lena HollIm Alter von zehn Jahren kam Lena durch ihre ältere Schwester 2009 zum Augsburger Kajak-Verein. Bereits als B-Schülerin wurde sie Süddeutsche Meisterin und kam mit dem Team bei der Deutschen Meisterschaft aufs Treppchen. In den drauffolgenden Jahren war bei den Meisterschaften immer eine Medaille drin. Auch im Canadier Einer, mit dem sie 2013 zusätzlich begonnen hat.

Schülertrainerin Helga Scheppach schwärmt, dass es mit „Klein Lena“ immer ein angenehmes Arbeiten war – und plötzlich hat „die Kleine“ den Führerschein!

Trotz stressigem Abi-Abschluss hat sie sich 2017 für die Junioren-Nationalmannschaft im K1 sowie im C1 qualifiziert. Es sollte ihr bisher größter Erfolg werden. Aus Bratislava kehrte sie von der Junioren-WM, nachdem sie im Einzel unglücklich disqualifiziert wurde, in beiden Kategorien mit Mannschaftsgold zurück. Dazu kam noch Team-Silber bei den Junioren-Europameisterschaften.

Lena macht momentan ein soziales Jahr und unterstützt so als FSJler den Bayerischen Kanu-Verband bei der Trainerarbeit.


Vincent Chaillié - Kanuwandern - Bayer. Einzelpaddler (geb. 23.07.2002)

Vincent ChailliéAls jüngstes Glied in der dritten Generation einer „richtigen“ Kanufamilie war Vincent schon als Kleinkind mit seinen Eltern und seiner Schwester im Canadier unterwegs. 2011 verfiel er dann dem Reiz des Kajakfahrens im eigenen Boot.

Von da an war er „gefühlt“ auf allen Fahrten der B.E. dabei, angefangen von den Inselwochenenden auf der Großen Birke über Wanderfahrten bis hin zu Jugend-, Anfänger- und Wildwasserschulungen.

Schnell wurde Vincent zum stets hilfsbereiten Ansprechpartner für Jung und Alt bei Vereinsfahrten und zum Vorbild für andere Jugendliche. Als Jugenddelegierter vertrat er die B.E.-Jugend (zusammen mit dem Jugendwart) auf BKV-Jugendverbandsausschusssitzungen.

Bereits im Alter von zwölf Jahren legte Vincent erfolgreich die Prüfung zum Europäischen Paddel-Pass (EPP) Stufe 3 „Wildwasser“ ab und ist seither auch als Hilfsübungsleiter bei z. B. den B.E.-Schulungen und den Outdoor- & KanuTestivals in Oberschleißheim aktiv.